Employee Self Service-Portale (ESS) / Markus Müller (2024)

Mehr Verantwortung für Mitarbeiter verschafft HR wertvolle Zeit

Man kennt das Prinzip aus vielen Bereichen: Selbstbedienung. In Schnellrestaurants, Autobahnraststätten oder Tankstellen ist "Self Service" schon lange nicht mehr wegzudenken. Aber im Personalwesen? Lange Zeit war das undenkbar. Inzwischen machen Employee Self Service-Portale (ESS) das scheinbar Unmögliche möglich: Mitarbeiter pflegen ihre Daten selbst. Eine Studie belegt die wachsende Bedeutung der Systeme.

In vielen HR-Abteilungen fehlt es an einer wichtigen Ressource: Zeit. Das kommt nicht von ungefähr, denn die bürokratischen Prozesse in der Mitarbeiterverwaltung sind komplex und nehmen im Personalmanagement einen erheblichen Teil der Arbeitsstunden in Anspruch. Doch aufgrund der intensiven Verwaltung von Stammdaten, Formularen und Anträgen bleibt vieles auf der Strecke.

Personalmanager haben kaum Zeit für direkten Austausch

Zum Beispiel der regelmäßige und direkte Austausch mit dem Mitarbeiter. Eben dieses Feedback ist aber wichtig, um die eigene Organisation zu einem Unternehmen weiterzuentwickeln, in dem Angestellten optimale Arbeitsbedingungen zur Verfügung stehen. Denn nur so können Prozesse in den einzelnen Abteilungen effizient und mit hoher Innovationsdichte erledigt werden. Genau das braucht es, um heute in den stark umkämpften Märkten mithalten zu können.

Das ist aber wohlgemerkt nur einer von vielen Bereichen, in denen Personalmanagern eine Entlastung von administrativen Tätigkeiten gut täte. So genannteEmployee Self Service-Portale (ESS), wie sie imPersonalmanager von Persiszu finden sind, versprechen bei der Verwaltung personenbezogener Daten nun Abhilfe. Zu Deutsch: Mitarbeiter-Selbstbedienung. Was steckt dahinter?

Employee Self Service: Was ist das? Eine Definition.

Kurz zusammengefasst handelt es sich hierbei um Tools, über die Mitarbeiter Zugriff zu ihren persönlichen Daten erhalten und diese selbst verwalten können. Die Bandbreite reicht von Urlaubsanträgen, Leihgaben bis hin zum Kfz-Pool.

Das Employee Self Service-Modul kann ganz einfach in die HR-Software eines Unternehmens eingebunden werden. HR-Mitarbeiter werden schnell merken, dass sich dank des Selbstverwaltungsportals die Prozesse in der Personalwirtschaft vereinfachen und beschleunigen.

Logisch: Für den einzelnen Mitarbeiter nehmen die entsprechenden Updates kaum ein paar Minuten in Anspruch. Erledigt aber eine Person alle administrativen Prozesse für sämtliche Angestellten im Unternehmen, kommt doch ein erkleckliches Sümmchen an Stunden zusammen, die nicht für andere Aufgaben genutzt werden können.

Employee Self Service: Studie belegt hohen Aufholbedarf

In Unternehmen besteht hier noch reichlich Luft nach oben. Eine aktuelle Studie der Hochschule Bochum aus dem Jahr 2016 ergab, dass in dem Bereich Employee Self Service großer Bedarf besteht.

Gerade einmal 15 Prozent der Befragten haben ein ESS-System im Einsatz, bei 40 Prozent wird dieses Angebot nicht genutzt und dem Großteil (45 Prozent) ist diese Art eines Selbstbedienungssystems noch gänzlich unbekannt. Damit vergeben sich HR und Management wertvolle Chancen.

Employee Self Service: Mitarbeiter sind aufgeschlossen

Ein möglicher Grund für die Zurückhaltung in punkto Employee Self Service mag darin bestehen, dass HR Widerstände seitens der Mitarbeiter befürchtet. Immerhin übertragen Personalmanager mit dem Selbstverwaltungs-Tool einen Teil ihrer Verantwortung und Arbeit auf den einzelnen Mitarbeiter, was für diese ein gewisses Maß an Mehraufwand bedeutet.

Doch diese Ängste sind unbegründet. Auch hierüber gibt die Studie aus Bochum Aufschluss. Sie legt nahe, dass Mitarbeiter gegenüber einer solchen Personalverwaltungssoftware aufgeschlossener sind, als ihnen das von HR zugetraut wird.

Nur 20 Prozent der Befragten hegen Bedenken beim Thema Employee Self Service. Am meisten genannt wurden Befürchtungen wie eine verstärkte Überwachung durch Vorgesetze (75 Prozent), ein möglicher Zugriff auf persönliche Daten (77,5 Prozent) und ein potenzieller Identitätsraub oder Missbrauch des Profils (55 Prozent).

Punkte, über die sich Anwender aber keine Sorgen zu machen brauchen. Zum Beispiel, weil ein umfangreiches Sichtrechtekonzept dafür sorgt, dass nur die Personen Einblick in die Daten erhalten, die auch dazu befugt sind.

Mitarbeiter hat die Hoheit über seine Daten

Zudem werden Änderungen, die ein Mitarbeiter vornimmt, erst dann für alle Berechtigten sichtbar, sobald der zuständige Personalmanager diese auch freigegeben hat. Bis dahin sind die Informationen nur für den Mitarbeiter selbst einsehbar und „als noch nicht übertragen" gekennzeichnet.

Unterm Strich stellen Self Service Portale für die einzelnen Mitarbeiter einen erheblichen Mehrwert dar, da sie auf diese Weise den direkten Zugriff auf ihre eigenen Personaldaten bekommen und somit aktiv in den Prozess der Personalentwicklung einbezogen werden können.

Dieses Plus an Transparenz suchten Mitarbeiter früher vergebens. Hier waren die Daten, die in der Personalabteilung über sie vorgehalten wurden eher ein streng gehütetes Geheimnis zwischen HR und Management. Dem Mitarbeiter blieben wenig Gestaltungsspielräume und Möglichkeiten zur Stellungnahme.

Vorteile von Employee Self Service-Portalen

Mit Employee Self Service-Portalen wandelt sich das. Mit wenigen Klicks können Arbeitnehmer ihre Stammdaten ändern. Dazu gehören beispielsweise:

  • Persönliche Daten
  • Bankverbindung
  • Kontaktpersonen
  • Passbild

Aber auch die berufliche Entwicklung kann stets auf den neuesten Stand gebracht werden.

Das umfasst Bereiche wie:

  • Den Bildungsweg
  • Den Berufsweg
  • Absolvierte Seminare
  • Soft Skills
  • Hard Skills

Der Vorteil: HR und Linienvorgesetzte haben so immer einen aktuellen Einblick, über welche Talente und Skills ein Mitarbeiter konkret verfügt, in welchen Bereichen diese gewinnbringend eingesetzt werden können oder wo noch Entwicklungsbedarf besteht.

Das hilft erheblich bei der Planung der weiteren Laufbahn und kann dem Unternehmen bei der Nachfolgeplanung extrem nutzen: Manche unentdeckte Perle in der Belegschaft kann so identifiziert und zum Glänzen gebracht werden.

Employee Self Service-Portale (ESS) / Markus Müller (2024)

FAQs

What is ESS employee self-service? ›

Employee self-service (ESS) is the way in which employees can access HR-related information and software directly through a company's intranet or web portal.

What is an ESS email? ›

Employee self-service (ESS) is a widely used human resources technology that enables employees to perform many job-related functions, such as applying for reimbursem*nt, updating personal information and accessing company benefits information -- which was once largely paper-based, or otherwise would have been ...

What is the purpose of using ESS? ›

An executive information system (EIS), also known as an executive support system (ESS), is a type of management support system that facilitates and supports senior executive information and decision-making needs. It provides easy access to internal and external information relevant to organizational goals.

How do I activate an employee on ESS? ›

Select Activate/Deactivate/All “Employee filter” drop down. The employee details will be listed. You can check the box against “ALL” or check the box against the specific employee. Click “Activate” and the email ids will be activated to create the ESS logins.

How do I find my ESS username? ›

Please provide the email address that is associated with your account. Your username will be emailed to that account. Fields marked with an asterisk are required.

What is my ESS password? ›

Click the Forgot Password link near the bottom of the login screen. Enter your user ID and click the Continue button. Enter your date of birth in mm/dd/yyyy format and Social Security Number for identity verification. Click Continue.

How do I get the ESS app? ›

First open up your ESS page on your computer, locate your ESS Mobile Service URL near the bottom of the page. Go to your phone's app store and search for Munis ESS Mobile. Download and open the app.

What companies use ESS? ›

Companies Currently Using IBM ESS
Company NameWebsiteSub Level Industry
BAE Systemsbaesystems.comAerospace & Defense
IronArch Technologyironarchtechnology.comSoftware Development & Technical Consulting
Govfirstgovfirst.netHuman Resources & Staffing
Argonne National Laboratoryanl.govArchitecture, Engineering & Design
2 more rows

What is an ESS user? ›

ESS – Employee Self Service. ESS users have limited user role and their subscription license costs much less than full users because the user permissions of ESS users cannot be edited. Their access level is set and cannot be changed.

What are the benefits of employee self-service portal? ›

ESS allows employees to easily access important payroll information. They can find previous pay stubs, tax withholding details and time off accrued. Did You Know? Some ESS systems may also allow employees to request changes directly through the portal, such as tax withholding or direct deposit changes.

What are the purposes of ESS? ›

Aligning employee interests with long-term business success: ESS aligns the interests of employees with the long-term goals of the company, driving innovation and productivity.

What is an employee self-service portal? ›

Normally, ESS portals allow employees the freedom to access and/or manage to the following: Employee personal data, such as banking and contact information. Time off requests and and managing scheduling changes. Payroll and benefits information. Employees can use an ESS portal/HRIS to communicate directly with HR.

How does an ESS work? ›

It allows for time-shifting power, charging from solar, providing grid support, and exporting power back to the grid. When an ESS system is able to produce more power than it can use and store, it can sell the surplus to the grid; and when it has insufficient energy or power, it automatically buys it from the grid.

How does ESS system work? ›

ESS allows a user to shift where their electricity comes from by drawing power from the batteries during the higher-cost daytime hours then recharging during the lower-cost nighttime hours.

What benefit is ESS? ›

An employee can view their data and apply for leave easily

One of the essential ESS benefits is the ability for employees to manage their paperwork and edit any errors. This gives them the freedom to keep the employment information up to date and include any relevant changes without seeking permission from HR.

What is an ESS payment? ›

Employee self-service, or ESS, is a system or portal workers can log into to manage their personal and payment information – tasks usually handled directly by the HR and payroll teams. ESS can allow global employees to access their information in a consistent and standardized manner regardless of their location.

Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Sen. Emmett Berge

Last Updated:

Views: 6404

Rating: 5 / 5 (60 voted)

Reviews: 83% of readers found this page helpful

Author information

Name: Sen. Emmett Berge

Birthday: 1993-06-17

Address: 787 Elvis Divide, Port Brice, OH 24507-6802

Phone: +9779049645255

Job: Senior Healthcare Specialist

Hobby: Cycling, Model building, Kitesurfing, Origami, Lapidary, Dance, Basketball

Introduction: My name is Sen. Emmett Berge, I am a funny, vast, charming, courageous, enthusiastic, jolly, famous person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.